Sie finden eine 384 Jahre alte Einkaufsliste: Das brauchte man um 1600

von Barbara

02 März 2017

Sie finden eine 384 Jahre alte Einkaufsliste: Das brauchte man um 1600
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Während der Renovierungsarbeiten eines englischen Landhauses wurde ein Brief aus dem 17. Jahrhundert entdeckt: Das Datum ist noch gute zu erkennen: "Oktober 1633". Es handelt sich um keinen gewöhnlichen Brief, sondern um eine Einkaufsliste: Ja, die Angewohnheit, solche Listen zu schreiben gab es schon vor Jahrhunderten.

Diese Entdeckung hilft, ein wenig mehr über die Geschichte des Landhauses von Knole, eines der schönsten historischen Landsitze Englands zu erfahren. Außerdem zeigt es uns, dass diese alten Häuser noch viele alte Geheimnisse in sich tragen...

via nationaltrust.org.uk

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Das was dort geschrieben steht ist sehr kurios: Die Einkaufsliste ist nicht in Form einer Liste geschrieben, sondern erinnert eher an einen Aufsatz.

Das was dort geschrieben steht ist sehr kurios: Die Einkaufsliste ist nicht in Form einer Liste geschrieben, sondern erinnert eher an einen Aufsatz.

National Trust

Sie wurde warscheinlich von einem Diener geschrieben, einem gewissen Robert Draper, der sich an einen Mr.Bilby wendet: Im Brief werden heute ungebräuchliche Begriffe verwendet die man heute in einer Einkaufsliste nicht mehr finden würde. Darunter der ungesalzene Kabeljau, genannt "Greenfish", eine Hacke, Zinnlöffel, und eine Pfanne.

Gemäß dem UK National Trust, dem Museum das das Haus verwaltet, wurde die Liste von einem gebildeten Diener geschrieben, denn sie enthält nur wenige Rechtschreibfehler.

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Während der Restaurierungsarbeiten wurde zwei andere Briefe gefunden, einer von 1662 und der andere von 1603.

Während der Restaurierungsarbeiten wurde zwei andere Briefe gefunden, einer von 1662 und der andere von 1603.

National Trust /Cecilia Divizia

Einer davon wurde nicht weit von der Einkaufsliste entdeckt, auch er unter dem Fußboden. Der andere war in einem Zwischenraum in der Decke versteckt.

"Es ist sehr selten, Briefe aus dem 17. Jahrhundert in solch gutem Zustand zu entdecken. Diese Funde lassen uns in das Leben der Hausverwaltung dieser Zeit eintauchen" sagt Nathalie Cohen, die Archäologin der Anlage.

Einer der Briefe wurde von einem jungen Freiwilligen gefunden, der die archäologischen Arbeiten immer verfolgt hatte, ohne sich dafür bezahlen zu lassen.

Einer der Briefe wurde von einem jungen Freiwilligen gefunden, der die archäologischen Arbeiten immer verfolgt hatte, ohne sich dafür bezahlen zu lassen.

National Trust

Jim Parker hat 6 Jahre in dem Gebäude verbracht, bevor er den wertvollen Fund machte: Zunächst hatte er eines der Zimmer während der Besuchszeiten beaufsichtigt, aber jetzt wurde er zum Teil des archäologischen Teams befördert.

"Ich war wirklich berührt als ich das Stück Papier zwischen den Ziegeln entdeckt habe: Das erste Blatt war eingerollt und in Staub gehüllt. Wir wussten sofort dass es sich um einen Brief handelte, aber erst als wir die Schrift sahen verstanden wir, dass er aus 1600 stammt! Von da an wurde ich Jimdiana Jones genannt!"

Diese dreifache Entdeckung zeigte dass das Knole-Gebäude immernoch lebt und immernoch viele Geheimnisse birgt. Die Funde sind jetzt für die Öffentlichkeit in diesem schönen Landhaus ausgestellt. 

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