Was aß Michelangelo? Er selbst sagt es uns mit einer Einkaufsliste aus dem Jahr 1518

von Barbara

22 Januar 2018

Was aß Michelangelo? Er selbst sagt es uns mit einer Einkaufsliste aus dem Jahr 1518
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Von Michelangelo Buonarotti wissen wir dass er ein einzigartiger Künstler war, ein Genie wie wenige andere, der nicht nur Skulptur und Malerei revolutionierte, sondern auch die Poesie. Dank der Meisterwerke, die er uns hinterließ war es möglich, vieles über seine Persönlichkeit zu erfahren. Er war recht rastlos, genauso wie sein Lebensstil: Eine Einkaufsliste aus dem Jahr 1518 zeigt uns, was er gerne aß.

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Das Dokument wird im Haus Buonarotti (Florenz) aufbewahrt, zusammen mit anderen 168 Stücken, die zu den wichtigsten Schriftstücken des Künstlers zählen.

Das Dokument wird im Haus Buonarotti (Florenz) aufbewahrt, zusammen mit anderen 168 Stücken, die zu den wichtigsten Schriftstücken des Künstlers zählen.

Wikipedia/Daniele da Volterra

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Zusammen mit einer Einkaufsliste zeichnete Michelangelo einige der Produkte auf die rechte Seite des Blattes, womöglich um dem Diener die Arbeit zu erleichtern, der vielleicht Analphabet war.

Zusammen mit einer Einkaufsliste zeichnete Michelangelo einige der Produkte auf die rechte Seite des Blattes, womöglich um dem Diener die Arbeit zu erleichtern, der vielleicht Analphabet war.

Casa Buonarroti

Aber was wollte einer der besten Künstler aller Zeiten essen? Einige der Lebensmittel sind noch heute wohlbekannt. Über die Bedeutung der anderen kann man nur mutmaßen:

  • Pani dua - zwei Stück Brot
  • Un bocal di vino - ein Viertel Liter Wein
  • Un ariga - ein Hering
  • Tortegli- Tortellini

  • Una salama - eine Salami
  • Quattro Pani - vier Stück Brot
  • Un bochal di zodo - ?
  • Un quartuccio di bruschino - vielleicht Wein
  • Un piattello di spinaci - ein Teller Spinat
  • Quattro alici- vier Sardellen
  • Tortelli - Tortellini 

  • Sei Pani - sechs Stück Brot
  • Due minestre di finocchio - zwei Stück Fenchel
  • Un aringa - ein Hering
  • Un boccal di zondo - vielleicht Wein

Die Liste scheint in drei Teile geteilt zu sein. Es ist also möglich, dass das gleiche Blatt mehrmals benutzt wurde, oder dass man versuchte, die Lebensmittel den Mahlzeiten zuzuteilen.

Wenn ihr bemerkt habt, dass Fleisch fehlt (mit Ausnahme der Salami), können wir euch sagen dass das daran liegt, dass die Liste während der Fastenzeit geschrieben wurde (in diesem Jahr fiel Ostern auf den 4. April und Michelangelo schrieb sie am 15. März).

Und so ist ein weiteres Geheimnis über diesen grandiosen Künstler enthüllt, für den es zur damaligen Zeit echt gut lief. 

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