Ärzte entdecken ein Entzündungsmittel das das Risiko für einen zweiten Infarkt reduziert

von Barbara

20 Mai 2018

Ärzte entdecken ein Entzündungsmittel das das Risiko für einen zweiten Infarkt reduziert
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Gemäß der Statistiken erleidet einer von fünf einen zweiten Infarkt. Deshalb sorgen sich Vereinigungen wie die europäische Kardiologenvereinigung darum, Ratschläge zu geben um dies zu vermeiden. Eine Studie hat herausgefunden, dass entzündungshemmende Arzneimittel der Herzgesundheit helfen indem sie das Risiko eines zweiten Infarkts senken. 

via nejm.org

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Die Studie lief über vier Jahre und wurde von der Forschergruppe CANTOS durchgeführt. Sie zielte darauf ab zu verstehen wie man den Menschen helfen könne die anti-cholesterin-Mittel nehmen, die nicht frei von Nebenwirkungen sind, insbesondere bei denen die bereits einen Infarkt hatten.

Angelehnt an das Brigham and Women's Hospital in Boston haben die Ärzte die Resultate der Blutproben von über zehntausend Menschen analysiert, die bereits einen Infarkt hatten und in deren Blut die Präsenz einer Entzündung nachgewiesen werden konnte. Im Lauf der Studie hat sich ein Teil der Gruppe einer dreisemestrigen Injektion eines entzündungshemmenden Mittels namens canakinumab unterzogen, das normalerweise gegen rheumatoide Arthritis eingesetzt wird aber auch gegen Diabetes, Bronchopneumopathie und einigen Augenerkrankungen. Eine andere Gruppe der Patiente wurde eine Plazebotherapie unterzogen und was beobachtet werden konnte war dass auch wenn sich die Cholesterinwerte nicht verbesserten, verringgerte sich in der ersten Gruppe das Risiko eines Infarkts und Schlaganfalls um 15% senkte und die Notwendigkeit, einen Bypass zu setzen verringerte sich in 30 % der Fälle.

Aber das ist nicht alles. Im Laufe der Studie haben die Ärzte auch festgestellt dass canakinumab auch die Entwicklung aller Arten von Tumoren entgegen wirkt, insbesondere dem Lungenkrebs und dass im Falle der behandelten Personen dieses Medikament die Chancen zu überleben um 75% steigerte.

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Die Prävention von Herzerkrankungen bleibt der Ausgangspunkt für alle die keinen Infarkt erleben möchten. Aber auf pharmakologischen Level ist das vielleicht die wichtigste Entdeckung seit der Entwicklung der anti-cholesterin-Mittel.

Quellen:

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