Eine neue Studie enthüllt: Neonikotinoide sind im Honig auf der ganzen Welt zu finden

von Barbara

25 Oktober 2017

Eine neue Studie enthüllt: Neonikotinoide sind im Honig auf der ganzen Welt zu finden
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Dass die Bienen aussterben, dass sie vergiftet sind und dass wir ein wichtiges Element für das Gleichgewicht des Ökosystems verlieren berührt uns herzlich wenig. Es scheint denen nicht wichtig zu sein die die Macht haben zu entscheiden, welche Pestizide man in der Landwirtschaft einsetzt und welche nicht. Was haben Pestizide damit zu tun? Sie sind der Hauptgrund des Bienensterbens der letzten Jahre. Die Ursache liegt daran dass keiner etwas dafür tut, die Neonikotinoide endlich zu verbannen. 

via Science.org

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Man dachte es wäre ein Problem das sich auf Europa und Nordamerika beschränkt. Länder in denen Neonikotinoide breit eingesetzt werden. Eine neue Studie zeigt dass es sich um ein globales Problem handelt.

Man dachte es wäre ein Problem das sich auf Europa und Nordamerika beschränkt. Länder in denen Neonikotinoide breit eingesetzt werden. Eine neue Studie zeigt dass es sich um ein globales Problem handelt.

pixabay.com

So gut wie alle Bienen dieser Erde kämpfen jeden Tag ums Überleben dank der Schäden die diese Pestizide hervorrufen: Eine Studie, die am 6. Oktober 2017 in der Science veröffentlicht wurde zeigt, dass drei Viertel des weltweiten Honigs mit mindestens einem dieser Pestizide kontaminiert sind. Genauer gesagt,

sind es 75% der Stichproben des Honigs aus aller Welt (Antarktis ausgenommen) die durch eines bis zwei Neonikotinoide verunreinigt sind. 

sind es 45% der Stichproben die von zwei oder drei Neonikotinoiden verunreinigt sind.

sind es 10% der Stichproben die von vier oder fünf Neonikotinoiden verunreinigt sind.

 

Kein Land wurde von der Studie ausgenommen: Auch die entlegenste Insel des Pazifik produziert vergifteten Honig. 

Die Daten kommen aus der ersten Studie, die mit einer standardisierten Methode den Honig aus der ganzen Welt analysiert. Das hat Professor Alex Aebi, Biologe der schweizer Universität Neuchatel vorangetrieben, der seine Kollegen seit 2012 darum bittet, ihm ein Glas Honig von jedem Ort mit zu bringen, an dem sie Urlaub machen. So hat er sich 198 Honigproben aus jedem Teil der Welt besorgt. 

Das besorgniserregende ist dass es scheint als würde man es nicht als dringlich erachten, diese Pestizide zu verbieten. Seit Jahren diskutiert man dieses Problem in Europa und Nordamerika. Aber ohne definitives Ergebnis. 

Es konnte gezeigt werden dass die Pestizide, vor allem die Neonikotinoide, den Orientierungssinn der Bienen verändern. Das macht sie unfähig dazu, nach Pollen zu suchen. Neben dem Nervensystem wird auch das Immunsystem geschädigt. Diese Erkenntnisse beziehen sich auf die Effekte die ein einziges Pestizid auf eine Gruppe von Bienen haben kann. Was zwei oder mehrere Pestizide anrichten können wurde hier noch nicht einmal berücksichtigt. 

Die Hypothesen sind sicherlich nicht positiv.

Es gibt nicht mehr viel Zeit um das Bienensterben zu verhindern und was wir vor uns haben ist nur eine von vielen Katastrophen, die uns passieren. 

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