Babys verstehen schon wenige Stunden nach der Geburt, was wir sagen: Studie zeigt ihre Sprachkenntnisse

von Barbara

15 Juli 2022

Babys verstehen schon wenige Stunden nach der Geburt, was wir sagen: Studie zeigt ihre Sprachkenntnisse
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Ein Kleinkind zu verstehen ist komplex. Da die Eltern nicht über die Fähigkeit verfügen, sich mit Worten mitzuteilen, sind sie gezwungen, ihre Bedürfnisse am Weinen und seinen verschiedenen Ausprägungen zu erkennen.

Eine neuere Studie besagt jedoch, dass Neugeborene, obwohl sie ihre ersten Tage als scheinbar passive Lebewesen verbringen, innerhalb weniger Stunden nach ihrer Geburt die verschiedenen Besonderheiten der sie umgebenden Welt aufnehmen und sich auf sie einstellen können. Und sie scheinen auch in der Lage zu sein, die Merkmale der Sprachen zu lernen, die sie in ihrem Leben lernen werden.

Aber sehen wir uns doch einmal genauer an, worüber wir hier sprechen.

via Neuroscience News

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Pixabay - Not the actual photo

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Laut einer Studie von Gary Oppenheim und Guillaume Thierry von der School of Human and Behavioral Sciences an der Universität Bangor sind Säuglinge offenbar in der Lage, innerhalb weniger Minuten nach ihrer Geburt die Regeln der Sprache zu lernen. Mit einer Kombination von Vokalen, die auf natürliche Weise erklingen und dann im Laufe der Zeit umgekehrt werden, können Babys nachweislich verstehen, was Erwachsene in ihrer Nähe sagen, auch wenn sie nicht in der Lage sind, sie sofort wiederzugeben.

Mit Hilfe der optischen Bildgebung, einer nicht-invasiven Form des Neuroimaging, d. h. der Abbildung des Gehirns, wurden Veränderungen im Körper gemessen, indem winzige Lichter auf der Kopfhaut der Kinder eingeschaltet wurden.

Bei dieser Technik scheint das Licht in den Körper und ein Teil des Lichts wird zurückgeworfen, je nachdem, was im Körper vor sich geht.

 

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Der Test zeigte, dass das Gehirn der Säuglinge nach den ersten fünf Stunden des Tests in der Lage war, die beiden Laute zu unterscheiden, wenn man die Säuglinge zunächst Aufnahmen von richtig und von rückwärts gespielten Vokalen hören ließ. Nach weiteren zwei Stunden, in denen die Säuglinge meist schliefen, löste die Exposition gegenüber dem Vokalkontrast einen Ausbruch der Konnektivität aus, wobei die Neuronen in großem Umfang miteinander sprachen, als ob sie von den Klängen der Sprache, die sie hörten, inspiriert worden waren.

"Unsere Forschung hat gezeigt, dass ein sehr subtiler Unterschied, selbst für das erwachsene Ohr, ausreicht, um einen signifikanten Anstieg der Gehirnaktivität im kindlichen Gehirn auszulösen, was zeigt, dass frühe Erfahrungen potenziell wichtige Folgen für die kognitive Funktion haben", so die Forscher.

Dies würde den Mythos widerlegen, dass Babys ihre Umgebung nicht wahrnehmen, weil sie schlafen und nicht aufpassen.

Ein unglaublicher Fortschritt in der Erforschung des menschlichen Gehirns. Was meinen Sie dazu?

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