Warum ist unser Gehör während einer Erkältung gedämpfter?
Eine Erkältung ist eine der häufigsten Krankheiten, vor allem bei kälterem Wetter. Zu den lästigen und hartnäckigen Symptomen gehört bei vielen Menschen auch ein vermindertes Hörvermögen, als ob die Ohren gedämpft wären. Aber warum ist das so, und was ist der Zusammenhang zwischen einer Erkältung und einem gedämpften Gehör?
Warum verursacht eine Erkältung ein vermindertes Hörvermögen?
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Die Antwort auf diese Frage liegt in der Verbindung zwischen Hören, Riechen und Schmecken. Es ist kein Zufall, dass es nur einen Spezialisten gibt, der sich damit befasst und HNO-Arzt heißt. Ein dünner Kanal, die so genannte Eustachische Röhre, verbindet das Ohr mit dem hinteren Teil der Nase. Normalerweise ist dieser Kanal geschlossen, aber er öffnet sich, wenn wir etwas essen oder gähnen, und hilft dabei, überschüssigen Schleim, der von der Mittelohrschleimhaut produziert wird, in Richtung Nase und Rachen abzuleiten. In der Praxis ist die Eustachische Röhre aus anatomischer Sicht entscheidend für unser Hörvermögen.
Dann kommt die Erkältung ins Spiel, eine Entzündung der Schleimhäute, die durch einen Virus verursacht wird, der vor allem die oberen Atemwege befällt. Es kann vorkommen, dass das Virus auch die Ohren und insbesondere die Eustachische Röhre befällt. Die Wände des kleinen Kanals schwellen dann an und verengen so den Raum für den Schleimabfluss. Infolgedessen kann es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr kommen, die den Schalldurchgang behindert. Dies führt zu dem Gefühl, dass die Ohren verstopft sind.
Die Immunreaktion hinter einem verstopften Ohr
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Wir haben gesehen, warum eine Erkältung das Hörvermögen beeinträchtigt, aber warum kann der Schleim nicht abtransportiert werden? Wenn wir eine Erkältung oder andere Atemwegsviren haben, löst der Körper eine Immunreaktion aus, um die Infektion zu bekämpfen. Nase und Nebenhöhlen produzieren dann vermehrt Schleim, der sich auch in der Eustachischen Röhre ausbreiten kann. Einerseits trägt der Schleim zu dem Gefühl des verminderten Hörvermögens bei, das wir bei einer Erkältung haben. Andererseits kann die Ausbreitung des Virus auch zu Mittelohrentzündungen führen, wodurch sich die Hörprobleme verschlimmern. Dies ist eine häufigere Komplikation bei Säuglingen und Kleinkindern, die eine kleinere, horizontal angeordnete Eustachische Röhre haben.
Gedämpftes Hören: Welche anderen Ursachen gibt es?
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Das Gefühl eines gedämpften Gehörs ist eine recht häufige und durchaus lästige Erfahrung, aber es wird nicht nur durch eine Erkältung verursacht. Vielmehr wird es oft durch Druckschwankungen im Ohr verursacht, die wir im Hochgebirge oder bei Flugzeugflügen erleben. Es handelt sich, zumindest in diesen Fällen, um ein vorübergehendes Unbehagen, das nach kurzer Zeit wieder verschwindet und durch Schlucken oder Gähnen gelindert werden kann. Dadurch wird die Eustachische Röhre geöffnet und der Abfluss des Schleims erleichtert.
Es gibt jedoch auch medizinische Ursachen, die zu einer Hörminderung führen können. Eine Otitis externa beispielsweise ist eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, die durch eine virale oder bakterielle Infektion verursacht wird. Neben dem Gefühl eines dumpfen Ohres kann diese Erkrankung von Ohrenschmerzen und Juckreiz begleitet sein. Eine weitere Erkrankung ist das Ménière-Syndrom, das durch eine übermäßige Ansammlung von Endolymphe im Innenohr verursacht wird. Dieses Syndrom kann zu Hörverlust, Tinnitus, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen führen.
Vorbeugung und Behandlung: Wie man das Wohlbefinden des Gehörs wiederherstellt
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Um das Gefühl eines dumpfen Ohres aufgrund einer Erkältung zu vermeiden, ist es wichtig, täglich eine gute Ohrhygiene durchzuführen. Das sorgfältige Abwischen nach dem Baden oder Duschen, am besten mit einem Waschlappen, kann verhindern, dass sich Wasser im Inneren ansammelt. Während des Fluges hingegen kann Kauen und Schlucken die durch Druckschwankungen verursachten Beschwerden lindern.
Tritt die Hörminderung hingegen während einer Erkältung auf, können bestimmte Naturheilmittel nach Abklingen der Infektion dazu beitragen, die volle Funktion der Ohren wiederherzustellen. Wärmetherapien oder auch die einfache Spülung mit warmem Wasser und Eukalyptustropfen können den Abfluss des überschüssigen Schleims fördern. Unter ärztlicher Aufsicht können aber auch abschwellende Sprays, Schleimlöser und Nasenspülungen in Betracht gezogen werden. Wenn das Gefühl eines verstopften Ohrs über längere Zeit anhält, ist es immer am besten, einen Facharzt aufzusuchen, der die Ursachen ermitteln und Lösungen für das Problem verschreiben kann.
