Brieftauben wurden zu einer Rekordsumme versteigert: Eine Tradition, die auch heute noch lebendig ist

Kupferkabel, Funkübertragung und Glasfasertechnologie ermöglichen es uns, in Echtzeit von einer Seite des Planeten zur anderen zu kommunizieren. Und trotzdem werden auch heute noch Brieftauben gezüchtet und für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt. Vor Kurzem fand in Dortmund eine Messer für diese faszinierenden Vögel statt, bei der in einer Auktion erstaunliche Summen erzielt wurden.

Die wichtige Bedeutung der Brieftauben im 21. Jahrhundert

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Durch Brieftauben war es erstmals möglich, über große Entfernungen hinweg zu kommunizieren. Ihr Einsatz reicht über mindestens 3000 Jahre zurück. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich sich einen wichtigen Platz in der militärischen Kommunikation erarbeitet und sie haben sich sogar in den beiden Weltkriegen als nützlich erwiesen. Eine interessante Geschichte gibt es über die Taube Patty, die den Alliierten 1944 wichtige Hinweise über die Landung in der Normandie überbrachte und sich anschließend vor den als Gegenmaßnahme eingesetzten deutschen Falken retten konnte.
Heutzutage werden Brieftauben nicht mehr zu Kommunikationszwecken eingesetzt. Und ebensowenig im Krieg. Trotzdem gibt es nach wie vor viele Züchter weltweut, die diese Vögel einsetzen:

• Brieftaubenwettbewerbe, bei denen mehrere Vögel darum kämpfen, als erster ans Ziel zu kommen
• die wissenschaftliche Erforschung des Orientierungssinns der Vögel wie z.B. der Magnetozeption
• Überwachung durch die Ausrüstung mit Kameras
• Transport kleiner Gegenstände wie Medikamente und Dokumente

Brieftaubenmesse in Dortmund: Der deutsche Meister wurde versteigert

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Angesichts der krisengeschüttelten, aber immer noch weit verbreiteten Taubenzucht ist es normal, dass Brieftauben auch Gegenstand einiger Messen in der ganzen Welt sind. Die wichtigste in Europa findet in Dortmund statt, wo jedes Jahr über tausend Tauben ausgestellt werden und mehr als hundert Aussteller vertreten sind. Am Ende der Ausstellung findet stets eine große Auktion statt, bei der die Brieftauben bewertet und an den Höchstbietenden verkauft werden, wobei die Preise oft alle Erwartungen übertreffen.

Im Dezember 2023 wurde zum Beispiel ein deutsches Exemplar für 5900 Euro verkauft, ein Rekordwert für die Dortmunder Messe. Der Erlös diente der Finanzierung von Forschungsprojekten und der Förderung der Brieftaubenzucht in Deutschland.

Brieftaube wurde für 1,9 Millionen Dollar versteigert

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Obwohl es ein überraschender Erlös war, gehört der Rekord für den Verkauf einer Reisetaube einem Weibchen namens New Kim. Die für 1,9 Millionen Dollar versteigerte New Kim ist eine zweijährige Taube, die nach dem Gewinn mehrerer Preise in Belgien in Rente gegangen ist. Wenn man bedenkt, dass bei der Auktion ein ganzer Brieftaubenstall mit einem Gesamtwert von knapp 6 Millionen Dollar versteigert wurde, wird der Rekord von New Kim deutlich. Eigentlich waren es sogar fast 2 Millionen Dollar, weil sich die beiden Höchstbietenden einen Kampf lieferten.

Kurzum, es besteht kein Zweifel, dass Brieftauben heute kaum mehr als ein Nischenhobby sind, wenn auch ein sehr teures. Dennoch sind ihre Faszination und die Begeisterung, die sie bei manchen Menschen auslösen, nicht zu übersehen. Immerhin sind sie eines der ersten Kommunikationsmittel und immer noch eines der interessantesten Phänomene der Natur.