Google schreibt eine Verfassung für Roboter um sie vor den Menschen zu schützen: Sie basiert auf den Gesetzen von Asimov

von Barbara

13 Januar 2024

Google schreibt eine Verfassung für Roboter um sie vor den Menschen zu schützen: Sie basiert auf den Gesetzen von Asimov
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Wir leben in einer seltsamen Welt zwischen einer Vergangenheit, die noch viel zu präsent ist und einer Zukunft, die bereits an die Tür klopft. Während es einerseits noch Themen gibt, die schon seit Jahrhunderten offen sind, wie beispielsweise die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, leben andererseits die Roboter bereits mitten unter uns. Aus diesem Grund hat Google eine Roboterverfassung erstellt, die sich an den drei Gesetzen von Asimov orientiert.

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Google und die Roboterverfassung

Google und die Roboterverfassung

Google Deepmind

Google Deepmind ist der Ableger der Firma Mountain View, die sich um Robotik und künstliche Intelligenz kümmert. Kürzlich hat sie eine Verfassung für Roboter erarbeitet, die das Ziel hat, intelligente Maschinen bei der Ausübung ihrer Aufgaben und in ihrem Verhalten zu leiten. Sicherlich reicht es schon, eine "Verfassung für Roboter" zu erwähnen, um sich sofort Szenen aus Terminator oder I,Robot vorzustellen. Aber wie so oft trügt der Schein.

Dem Forschungsteam von Google Deepmind zufolge, brauchen die Roboter mehr Schutz als Menschen. Menschen könnten ihnen unmögliche oder potentiell schädliche Aufgaben übertragen: Die Roboter müssen unterscheiden können, was sie tun können und was sie nicht tun sollten. Aus diesem Grund gibt es Regeln, deren Ziel es ist, der Interaktion mit fragilen und empfindlichen Objekten vorzubeugen. Aber auch Regeln, die Ladegrenzen festlegen, die Roboter befolgen sollen.

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Die Regeln der Robotik nach Google, mit einem Blick auf Asimov

Die Regeln der Robotik nach Google, mit einem Blick auf Asimov

Pexels

Genau betrachtet besteht die Roboterverfassung von Google aus drei verschiedenen Regelwerken. Es gibt Grundregeln, die sich an den Gesetzen der Robotik von Isaac Asimov orientieren. Ein Roboter soll keinem Menschen schaden (I), er soll den Anweisungen des Menschen folgen, solange sie nicht im Widerspruch zu Regel eins stehen (II), und er soll seine eigene Existenz erhalten, solange dies nicht im Widerspruch zu Regel eins und Regel zwei steht (III).

Das Team von Google Deepmind hat die Regeln zwei und drei leicht abgewandelt. Wie sie sagten, ist das größte Risiko momenten, dass die Befehle der Menschen ein Risiko für die Roboter darstellen. Zusammen mit den Grundregeln umfasst die Verfassung für Roboter deshalb auch Sicherheitsregeln und Regeln zur Verkörperung. Erstere verbieten es Robotern, Aktivitäten auszuüben, die Menschen, Tiere oder andere Lebewesen umfassen. Zweitere setzen physische Grenzen.

Ist das die Zukunft der Robotik?

Ist das die Zukunft der Robotik?

Google Deepmind

Die von Google Deepmind entwickelte Verfassung für Roboter spricht für sich, denn sie ermöglicht uns einen Blick in die Zukunft, den es bisher nur in Filmen und Romanen gab. Es handelt sich jedoch nur um ein Steinchen in einem großen Mosaik, welches die Zukunft der Robotik und des Menschen darstellt. Google Deepmind hat deshalb neben dieser Verfassung noch andere Innovationen vorgestellt. Konkret geht es um folgendes:

  • AutoRT, ein System, das Trainingsdaten von Robotern sammelt. Das sind Daten, die eine echte Erfahrung darstellen können. 
  • SARA-RT, ein Acronym für Self-Adaptive Robust Attention for Robotic Transformers, das darauf abzielt, die Roboter in Zukunft schneller und effizienter zu machen.
  • RT-Tajectory. Ein System, das die visuelle Wahrnehmung von Robotern verbessert und ihnen ermöglicht, Maschinen sehr viel präziser zu kontrollieren.

Wie man sieht, ist das Bild nun schon etwas komplexer. Eine Verfassung für Roboter ist nötig, aber sie wirft auch weitere Fragen auf. Roboter autonom zu machen ist schön und gut, aber eine menschliche Überwachung ist absolut notwendig. Gleichzeitig werden ethische Fragen immer drängender. Eine Roboterverfassung ist deshalb ein guter Ausgangspunkt für ein Zusammenleben, das in Zukunft immer normaler werden wird. In der Hoffnung, dass wir aus Erfahrung lernen und eine bessere Zukunft erschaffen. 

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