Die Musik kann 13 Schlüsselemotionen hervorrufen, die von Wissenschaftlern in einer interaktiven Karte gesammelt wurden

von Barbara

15 Januar 2020

Die Musik kann 13 Schlüsselemotionen hervorrufen, die von Wissenschaftlern in einer interaktiven Karte gesammelt wurden
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Dass die Musik eine Kunstform ist, die imstande ist, Gefühle zu wecken, weiß jeder Mensch. Nur wenige andere Dinge, außer einem Stück, das wir hören, können uns in eine gute Stimmung versetzen, uns traurig oder unruhig machen. Es ist in der Tat ein ganz normaler und natürlicher Prozess.

Über den persönlichen Geschmack hinaus ist es der Wissenschaft jedoch gelungen, genau zu katalogisieren, was Musik besser als viele andere Künste in unseren Gefühlen wecken kann. Wie? Durch eine unglaubliche interaktive Karte, in der 13 Schlüsselemotionen gesammelt wurden.

via Proceedings of the National Academy of Sciences

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berkeley.edu

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Angst, Entspannung, Freude, Verführung, Triumph, Unruhe, Angst, Langeweile, Ärger und mehr: Forscher der University of California Berkeley haben  die Grundemotionen festgehalten, die unsere Psyche beim Hören eines bestimmten Titels empfinden kann.

Dazu interviewten sie über 2500 Personen in den USA und China und analysierten anschließend ihre emotionalen Reaktionen auf die Reize, die Tausende von Songs aus den unterschiedlichsten Genres bieten. Von Rock bis Folk, über Klassik, Jazz, Elektronik, experimentelle Musik und Heavy Metal, der interaktiven Karte, die von kalifornischen Wissenschaftlern erstellt wurde, fehlt es praktisch an nichts.

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Pexels

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Fährt man mit der Maus über eine der "Gefühlssphären", so kann man Musikstücke hören, die im Menschen diese spezifischen Empfindungen wecken. Eine echte "Musikbibliothek", die nicht nach Genre, Künstlern oder Alben, sondern nach Emotionen organisiert ist. Und jedes Gefühl ist nicht in sich selbst, sondern kann sozusagen durch das Hören von Liedern, die auf halbem Wege zwischen den verschiedenen Empfindungen liegen, mit anderen vermischt werden.

Die Ergebnisse dieser originellen Forschung sind in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht worden und stellen eine erste, enorme Abbildung von Emotionen in der Musik dar. Interessant, zusätzlich zum Entdecken und Katalogisieren die Gefühle im Zusammenhang mit der Kunst der Musik, war nach den Autoren der Studie, die Bewertungen der Songs, die von den verschiedenen Nutzern, auf verschiedenen Skalen der Positivität, Negativität und anderer Gefühle getroffen wurde.

Anne Varak/Flickr

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So war z.B. Clash's "Rock the Casbah" energisch, Vivaldi's "Vier Jahreszeiten" spannend und "Somewhere over the rainbow" fröhlich, während der Soundtrack des Films Psycho - ganz im Sinne des Autors - einstimmig erschrecken wahrgenommen wurde.

Die Forschung hat gezeigt, dass Musik wirklich eine universelle Sprache ist, die in der Lage ist, Menschen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen zu vereinen und zusammenzubringen. Deshalb, so die Autoren der Umfrage, sollte sie immer mit Respekt und Aufmerksamkeit betrachtet werden und auch für psychologische und psychiatrische Therapien nützlich sein, die speziell darauf ausgerichtet sind, bestimmte Gefühle hervorzurufen.

Pixabay

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