Lichtverschmutzung: Wenn die Lichter des Fortschritts den Himmel verdunkeln

Wer hat nicht schon einmal über die Unermesslichkeit des Sternenhimmels gestaunt. Wenn es die Abwesenheit von Licht zulässt, kann man nachts einen atemberaubend schönen Anblick genießen. Das heißt, wenn die Abwesenheit von Beleuchtung es zulässt.

Die Lichtverschmutzung ist in der Tat eine wachsende Bedrohung für den Nachthimmel und - so paradox es auch erscheinen mag - für das Wohlbefinden der Menschheit. Es handelt sich um eine stille Krise, die nach und nach zu einem immer weniger... sternenklaren Himmel führt. Aber warum ist das so? Was ist Lichtverschmutzung und warum ist sie ein Problem?

Was ist Lichtverschmutzung und wodurch wird sie verursacht?

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Lichtverschmutzung ist eine Form der Verschmutzung durch terrestrische und künstliche Quellen, wie die elektrische Beleuchtung von Gebäuden, Straßen und Häusern. Natürlich ist die Beleuchtung des vom Menschen geschaffenen Raums aus Sicherheitsgründen notwendig, aber sie ist dennoch eine Verschwendung, die langfristig den Blick auf den Sternenhimmel beeinträchtigt. Heute ist es nur noch in abgelegenen Regionen möglich, einen Nachthimmel zu finden, der frei von menschlichen Einflüssen ist.

Aber auch Satelliten, die die Erde umkreisen, tragen zur Lichtverschmutzung bei. Das auffälligste Beispiel ist das Starlink-System von SpaceX, das den Nachthimmel unnatürlich erhellt.

Was sind die Folgen der Lichtverschmutzung?

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Die übermäßige Beleuchtung in Städten wird durch Laternenmasten, Schilder und Häuser verursacht. Das von den Städten ausgestrahlte Licht wird aufgrund von Feuchtigkeit und Feinstaub in die Atmosphäre gestreut. Dadurch entsteht der Eindruck eines hellen Nachthimmels, den wir alle mindestens einmal im Leben gesehen haben.

Auch die Folgen der Lichtverschmutzung verdienen Beachtung. Beim Menschen kann künstliches Licht in der Nacht den zirkadianen Rhythmus stören, was zu Schlafproblemen und einem erhöhten Krankheitsrisiko führt. Weitaus schlimmer sind die Auswirkungen auf die nächtliche Tierwelt, deren Lebenszyklen gestört werden: Dies geschieht häufig bei Zugvögeln, die durch das Licht der Städte desorientiert werden. Und damit nicht genug: Die Lichtverschmutzung wirkt sich auch auf die Treibhausgas- und Kohlendioxidemissionen aus.

Lichtverschmutzung und emotionale Auswirkungen: Was ist Noctalgie?

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Die Lichtverschmutzung wirkt sich nicht nur auf den physischen Rhythmus von Menschen und Tieren aus, sondern hat auch emotionale und kulturelle Auswirkungen. In gewisser Hinsicht kann sie als das Gegenteil des Gefühls der Ruhe angesehen werden, das wir vor dem Sternenhimmel erleben. In einem offenen Brief an die Zeitschrift Science haben die beiden Astronomen Aparna Venkatesan und John Barentine den Begriff "Noctalgia" geprägt. Nostalgie für die Nacht oder Nostalgie für den Himmel - Noctalgia beschreibt das Gefühl der Traurigkeit, das mit dem allmählichen Verschwinden des nächtlichen Sternenhimmels einhergeht. Und wie wir wissen, haben Worte eine nicht unerhebliche Macht.

Wie man die Lichtverschmutzung bekämpfen und den Sternenhimmel wieder erleben kann

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Die Lichtverschmutzung ist die jüngste in einer langen Reihe von Herausforderungen, die sich aus den wachsenden Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf den Planeten ergeben. Es gibt jedoch Möglichkeiten, der Lichtverschmutzung entgegenzuwirken und die Nachtmüdigkeit zu verringern. Eine davon ist die Wiederherstellung der nächtlichen Dunkelheit, um die Umwelt zu schützen, aber auch um unsere Lebensqualität zu verbessern. Selbst die Einführung einer umweltfreundlichen Beleuchtung könnte ein guter erster Schritt sein, wenn sie mit Maßnahmen zur Begrenzung des übermäßigen Einsatzes von künstlichem Licht kombiniert wird.

In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass sich einige Gemeinden zur Einrichtung von Sternenparks verpflichtet haben. Dies sind Gebiete, in denen die Beleuchtung eingeschränkt ist und die eine ideale Umgebung für die Sternenbeobachtung bieten. Aber Beobachtung kann nicht alles sein, und die Erhaltung des Nachthimmels ist nicht nur eine Frage der Umwelt, sondern auch der Kultur, des Wohlbefindens und der Verbindung zu unserem Universum.