Sie schreibt eine Nachricht an zwei Schüler, die einen Behinderten angreifen: Die Eltern attackieren die Lehrerin

von Barbara

27 Oktober 2017

Sie schreibt eine Nachricht an zwei Schüler, die einen Behinderten angreifen: Die Eltern attackieren die Lehrerin
Advertisement

Diese Geschichte ereignete sich in einer Mittelschule in Turin und wurde von einer Lehrerin erzählt, die sich in einer absolut absurden, wenn auch nicht neuen Situation wiederfand.

Nachdem sie eine Mobbing-Situation mitbekommen hatte, in der zwei Schüler einen behinderten Mitschüler angegriffen haben, hat sie den Vorfall deren Eltern gemeldet. Sie hätte nie damit gerechnet, welche Wendung die Geschichte dann nahm. 

via lastampa.it

Advertisement
Storyblocks

Storyblocks

Die Episode, die die Professorin mitbekommen hat bestand in Schubsereien (die sich, wie sie später herausfand, bereits seit 5 Tagen regelmäßig ereigneten) und dem Versuch, einem behinderten Mitschüler die Hosen herunter zu ziehen, 

Die Entscheidung, eine Notiz ins Klassenbuch der beiden elfjährigen zu schreiben, wurde nach einer Konfrontation mit dem Vizepräsidenten getroffen. Aber am nächsten Tag hat die Lehrerin eine Antwort der Eltern eines der beiden Schüler erhalten in der man sie dazu aufforderte, den Einstrag nicht ins Klassenregister zu übertragen, da man sich sonst an den Präsidenten wenden würde. 

Einige Tage vergingen und die Frau fand in ihrem Postfach eine Nachricht der Eltern des anderen Jungen in der man sie dazu aufforderte die Sache klar zu stellen. Sie habe überreagiert und sollte das ganze relativieren um den Ruf des Jungen nicht zu zerstören und seinen Namen nicht mit Mobbing in Verbindung zu bringen. Die Mutter des Jungen ist unter anderem eine Kollegin der Lehrerin und an der Schule für die Inklusion der Menschen mit Behinderung zuständig. 

In der Annahme, das richtige zu tun hat sich die Lehrerin sodann an den Direktor gewendet und ein Protokoll des Vorfalls geschrieben. Konsequenz? Eine Generalversammlung in der Turnhalle bei der der Präsident verkündete, dass der jährliche Ausflug dieses Jahr ausfallen würde, "damit ihr lernt, euch gut zu benehmen". Keine Bezugnahme auf das, was eigentlich geschehen war. 

In dem Brief, den sie an die Zeitschrift geschickt hat in der sie diese Geschichte veröffentlichen wollte, kommentiert die Lehrerin: "In diesen Situationen ist es unmöglich, die Figur der Lehrkraft professionell zu verkörpern [...] Es tut weh zu sehen, wie bestimmte Eltern ihre Kinder um jeden Preis verteidigen statt ihnen beizubringen, verantwortungsvoll zu handeln."

Advertisement