Wenn Sie denken, dass Katzen ungesellig sind, ist es wahrscheinlich, dass Sie ein schlechter Mensch sind: So sieht es die Wissenschaft

von Barbara

01 Februar 2019

Wenn Sie denken, dass Katzen ungesellig sind, ist es wahrscheinlich, dass Sie ein schlechter Mensch sind: So sieht es die Wissenschaft
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Katzen sind unabhängige Tiere, die sich nicht aneinander binden. Im Gegensatz zu Hunden sind sie sehr ungesellig, weil sie keine Gesellschaft brauchen. Das sind die Sätze, die man oft über Katzen hört und die unweigerlich Debatten mit denen anregen, die anders denken.

Eine in Behavioral Processes veröffentlichte Studie scheint mit denen übereinzustimmen, die argumentieren, dass Katzen überhaupt nicht so asozial sind, wie es der allgemeine Glaube ist.

via Science Direct

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Forscher der University of Oregon haben das Verhalten einer Stichprobe von Katzen untersucht, sowohl im Haushalt als auch in einem Tierheim.

Die Studie war in zwei Experimente unterteilt: Im ersten wurden 46 Katzen - die Hälfte mit einem Herrchen und die andere Hälfte wartete auf die Adoption in einem Tierheim - in einem Raum mit einem Fremden konfrontiert, der auf dem Boden saß. Zwei Minuten lang musste die Person die Katze ignorieren, dann konnte sie sie locken und streicheln, wenn die Katze es erlaubte. Das zweite Experiment hingegen betraf nur Hauskatzen, die die gleichen Erfahrungen mit ihren Besitzern gemacht hatten.

In beiden Fällen, und sowohl bei Haus- als auch bei Heimkatzen, hat sich gezeigt, dass Tiere sehr begierig darauf sind, mit dem Menschen zu interagieren, besonders wenn dieser auf sie achtet. "Wir haben gesehen, dass Katzen viel mehr Zeit in der Nähe der Menschen verbringen, die sich um sie kümmerten, als diejenigen, die sie ignorierten", sagte Krystin R. Vitale, Hauptautor der Studie. Für die Ärztin war es keine Überraschung, denn bereits in einer früheren Studie hatte sie festgestellt, dass Katzen es vorziehen, mit Menschen zu interagieren, auch wenn sie durch Futter oder Spiele abgelenkt werden.

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Das Experiment zeigt, dass Katzen sich folglich für uns interessieren. Allerdings muss man zugeben, dass die Katze einen gewissen Wachzustand beibehält, auch wenn sie sich streicheln lässt: Wir können es nicht leugnen, dass die Katze selbst entscheidet, ob sie bleibt oder geht. 

Der aufschlussreichste Aspekt des Experiments war das Verhalten der auf die Adoption wartenden Katzen: Im Vergleich zu Hauskatzen verbrachten sie viel mehr Zeit in der Nähe von inaktiven Menschen, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass diese Katzen einen noch größeren Aufmerksamkeitsbedarf haben.

Was können wir aus der Studie lernen? Dass Katzen mehr wie wir Menschen sind, als wir glauben: Einige werden sicherlich ungesellig sein, aber andere sind begierig darauf, Freunde zu finden!

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