Kannst du nie zu früher Stunde einschlafen? Laut Wissenschaftlern handelt es sich um eine Genmutation

von Barbara

12 Mai 2019

Kannst du nie zu früher Stunde einschlafen? Laut Wissenschaftlern handelt es sich um eine Genmutation
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Diejenigen, die Schlafprobleme haben, wissen, wie schwierig es ist, sich täglich mit der Welt um sie herum zu beschäftigen. Wenn Sie nicht gut schlafen können,  oder morgens ganz früh aufwachen, können die Tage zu Alpträumen werden.

Müdigkeit, Nervosität, mangelnde Aufmerksamkeit, vielleicht ständige Kopfschmerzen: Die Negativität, die durch einen unregelmäßigen Schlaf verursacht wird, kann vielfältig und lästig sein.

Diejenigen, die spät wach bleiben oder morgens Schwierigkeiten beim Aufstehen haben, sind jedoch nicht immer faul oder bewusst nachtaktiv.

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Royal Air Force Mildenhall

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Eine Studie aus dem Jahr 2017, die in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht und von Alina Patke und Michael Young von der Rockefeller University in New York durchgeführt wurde, zeigte, dass Menschen mit Schlafstörungen eine andere genetische Konfiguration haben als andere.

In der Praxis ist ihre innere Uhr (zirkadian genannt) so programmiert, dass sie zweieinhalb Stunden langsamer als normal ist, da das CRY1-Gen, das die Rhythmen (Schlaf, Aufmerksamkeit, Hunger) reguliert, einer Mutation unterzogen wurde.

Menschen mit dieser Genmutation können einfach nicht früh ins Bett gehen oder im Morgengrauen aufwachen, unabhängig von äußeren Faktoren.

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Lauren Hammond/Flickr

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Wissenschaftler haben diese Merkmale unter dem Namen Postponed Sleep Disorder (DSPD) gesammelt, einer Krankheit, von der schätzungsweise etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung betroffen sind.

Diejenigen, die an dieser Erkrankung leiden, leben in einer Art konstantem Jetlag und versuchen, ihren verlorenen Schlaf kontinuierlich wiederherzustellen. Mit diesem Syndrom sind Sie auch müder und stärker gesundheitlichen Problemen ausgesetzt. DSPD wurde oft mit Angst, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes in Verbindung gebracht.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien zu diesem Thema sowie die untersuchten Praxisfälle durchgeführt. Bei der Beobachtung der Schlafstörungen vieler Menschen, verschiedener Nationalitäten und unterschiedlicher Herkunft sind die Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass das veränderte CRY1-Gen genau den Bedarf an mehr Zeit zur Genesung mit sich bringt.

 

Alyssa L. Miller/Flickr

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Es ist, als ob Menschen, die an diesen Krankheiten leiden, einen Tag von 25 oder 26 Stunden benötigen. Denn das mutierte Gen hemmt und unterdrückt die Aktivatoren unserer Zellen, also die Proteine, die es uns ermöglichen, unsere biologische Uhr jeden Tag zu starten.

Wie kann dann jemand, der nicht früh einschlafen oder früh aufwachen kann, tun? Gibt es Lösungen, die das Problem begrenzen können?

Entscheidend ist nach Ansicht der Forscher, den Schlaf so "sauber" wie möglich zu halten, d.h. ohne Störungen wie Licht, Geräusche oder andere Faktoren, die ihn stören könnten. Ein kontrollierter Tagesablauf ohne Exzesse kann daher den Betroffenen von DSPD sehr helfen, ihre Tage entspannter zu gestalten.

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