Arbeitsstress? Nach jahrelangem Studium ist Burnout offiziell als Pathologie anerkannt

von Barbara

07 Juni 2019

Arbeitsstress? Nach jahrelangem Studium ist Burnout offiziell als Pathologie anerkannt
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Jeder Job beinhaltet eine Dosis Angst und Stress. In einigen Berufen ist dies sicherlich besonders der Fall: Die Pflegeberufe (z.B. Ärzte und Krankenschwestern) tragen eine größere Verantwortung als andere Tätigkeiten. Der Psychologe Herbert J. Freudenberger prägte 1974 den Begriff "Burnout" (auf deutsch: Stress am Arbeitsplatz) bei der Analyse des von diesen Berufen verursachten Stresses.

Heute ist Burnout offiziell zu einer Krankheit geworden.

via CNN

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Gremium der Vereinten Nationen, das den Gesundheitszustand der europäischen Bevölkerung überwacht, hat Burnout kürzlich als pathologisches Ergebnis eines Stressabbauprozesses eingestuft. Das bedeutet, dass arbeitsbedingter Stress heute praktisch ein echtes Syndrom ist.

Das Neue gegenüber der Forschung von Freudenberger in den 70er und 80er Jahren ist, dass Burnout heute nicht mehr als ein Problem betrachtet wird, das nur die Ärzteschaften betrifft, wo die Verantwortung besonders groß ist, sondern jede Art von Arbeit.

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Die Ursachen für diese neue Krankheit sind vielfältig:

- Überlastung in der Arbeit
- Gefühl von Hilflosigkeit und mangelnder Kontrolle
- fehlende Anerkennung
- mangelndes Zugehörigkeitsgefühl und Fairness gegenüber Kollegen
- Keine Einhaltung der Werte der Arbeitsumgebung

Laut WHO entwickelt sich Burnout aus einem enthusiastischen und idealistischen Ansatz für neue Arbeit. Anschließend, wenn die oben beschriebenen Ursachen auftauchen, wird das Subjekt in eine Abwärtsspirale gedrängt, in der die Begeisterung allmählich verschwindet und der Frustration Platz macht. Am Ende des Weges gerät das Subjekt in völlige Apathie oder eine aggressive Haltung.

Arbeitsbedingter Stress ist eine nicht zu unterschätzende Pathologie. Es ist wichtig, sie so schnell wie möglich zu erkennen und zu bekämpfen. Mit der richtigen psychotherapeutischen Hilfe können wir das schaffen.

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