5 finnische Schulmerkmale, die in jeder Schule übernommen werden sollten

von Barbara

12 Juli 2021

5 finnische Schulmerkmale, die in jeder Schule übernommen werden sollten
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Das finnische Bildungssystem gilt als das beste der Welt: In den letzten Jahren hat Finnland Reformen und Veränderungen eingeleitet, die das Schulsystem revolutioniert haben, so dass heute selbst moderne ostasiatische Länder neidisch werden. Gerade wegen seiner Merkmale und Eigenheiten wird das finnische System zum Vergleich mit unseren Realitäten herangezogen. In diesem Artikel sehen wir, welche Eigenschaften es so effektiv und avantgardistisch machen und damit die Gründe, warum andere Länder die gleichen Reformen übernehmen sollten.

via infofinland

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CDC/Unsplash

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1) Die Bedeutung der Zusammenarbeit.

Die Bildungssysteme der meisten Länder basieren, wenn auch ungewollt, auf der Logik des Wettbewerbs: Die gleichen Noten stellen ein Instrument zum Vergleich mehrerer Schüler dar, obwohl jeder Schüler sehr unterschiedliche Eigenschaften und Potenziale hat. Finnland hingegen nimmt eine andere Perspektive ein: Es gibt keine individuellen Schülerbeurteilungen, sondern alle arbeiten zusammen. Es gibt nicht einmal Privatschulen oder Bestenlisten, eben weil der Wettbewerbsgedanke zugunsten des kooperativen aufgegeben wird.

2) Es gibt sehr wenig Hausaufgaben.

In sehr vielen Ländern geben die Lehrer den Schülern Hausaufgaben auf: Nachdem sie viele Stunden in der Schule verbracht haben, müssen die Schüler - sobald sie nach Hause kommen - ebenso viele Stunden mit Lernen und Hausaufgaben verbringen. In Finnland werden Hausaufgaben überschätzt: Es gibt sie nicht oder nur sehr wenig davon. Die Lehrer sind nämlich davon überzeugt, dass die Kinder nach der Schule Zeit mit Freunden und Familie verbringen sollten, und zwar in völliger Freiheit.

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National Cancer Institute/Unsplash

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3) In der Schule lernen und spielen wir.

In Finnland folgt auf jede 45-minütige Unterrichtsstunde eine 15-minütige Spiel- und im Allgemeinen Entspannungsphase. Die Idee hinter dieser Wahl ist, dass der Moment der Muße wichtig ist, um wieder mit mehr Konzentration und Aufmerksamkeit mit dem Lernen zu beginnen.

4) Die Schule beginnt später.

In Finnland beginnen die Schüler morgens um 9 oder 9:45 Uhr mit der Schule. Man hat nämlich festgestellt, dass ein sehr früher Schulbeginn dem physischen und psychischen Wohlbefinden der Schüler schaden kann. Morgens um 7:30 oder 8 Uhr zu beginnen bedeutet nämlich, sehr früh aufzustehen, um sich fertig zu machen und die Busse zu erwischen, und das kann auf Dauer sehr ermüdend sein.

5) Der Fokus auf Forschung.

In Finnland wird viel Wert auf die Erforschung innovativer und effektiver Lehrmethoden gelegt. Ziel ist es, den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden, ein lernförderndes Umfeld zu schaffen und den Lehrern, die in Ruhe arbeiten müssen. Im Bildungswesen wird viel experimentiert, und wenn die Forschungsdaten positiv sind, bemüht sich die Regierung, Reformen so schnell wie möglich umzusetzen.

Das finnische Bildungssystem zielt darauf ab, die Schule zu einer friedlichen Umgebung zu machen: Um zu lernen, zu lernen und zu wachsen, ist es nicht notwendig, in eine stressige und wettbewerbsorientierte Umgebung einzutauchen. Im Gegenteil, dies erweist sich als kontraproduktiv.

 

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