NASA-Arzt wird in Form eines Hologramms auf die Internationale Raumstation teleportiert

von Barbara

23 April 2022

NASA-Arzt wird in Form eines Hologramms auf die Internationale Raumstation teleportiert
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Virtuelle Präsenzen, die in Echtzeit an einem Ort im Raum "operieren". Woran würden Sie denken, wenn Sie diesen Satz lesen? Jeder denkt dabei zunächst an Science-Fiction-Kontexte, die direkt aus Sagen oder Filmen stammen, die in der Zukunft spielen. Und doch ist dies nicht der Fall.

Das ist keine Science-Fiction, sondern das, was die NASA in einer historischen Kommunikation über eine enorme Entfernung geschafft hat, bei der zum ersten Mal Holotransport getestet wurde. Was bedeutet das? Dass ein ganz besonderer Arzt auf der Internationalen Raumstation ankam, der nicht physisch anwesend war, sondern in Form eines Hologramms projiziert wurde und mit den Astronauten interagieren und sprechen konnte. Ein revolutionäres Experiment, das es verdient, weiter erforscht zu werden.

via NASA

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ESA - Thomas Pesquet/NASA

ESA - Thomas Pesquet/NASA

Wissenschaftliche und technologische Fortschritte wie diese haben die Kraft, uns glauben zu machen, dass die Zukunft schon da ist. Eine Zukunft, von der wir vielleicht schon immer geträumt haben oder die wir in nicht realen Kontexten gesehen haben, so wie die von Star Trek. Sogar in der berühmten Science-Fiction-Saga taucht ein Arzt auf, der durch eine holografische Projektion in den Weltraum übertragen wird: Damals war es Fiktion, heute ist es Realität.

Im Oktober 2021 fand nach Angaben der NASA ein ganz besonderer "Hausbesuch" auf der Internationalen Raumstation statt. Josef Schmid, ein Chirurg der NASA, wurde mehr als 400 km über die Erde teleportiert, genau auf die Plattform im Orbit, auf der Astronauten und Forscher seit Jahren arbeiten.

 

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Pixabay

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Es war eine unglaubliche Illusion, die Schmid dazu brachte, direkt mit der ISS-Besatzung zu sprechen und zu interagieren. Der Arzt wurde nämlich dank einer von der NASA in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelten Technologie in der erweiterten Realität wahrgenommen. Der multinationale Computerkonzern entwickelt diese revolutionäre Art der Kommunikation schon seit Jahren, aber es war das erste Mal, dass sie in ähnlicher Form getestet wurde.

Es handelte sich also nicht um eine herkömmliche holografische Projektion, sondern um einen Test mit einem Augmented-Reality-Visier, das so konzipiert ist, dass der Träger die diensthabende Person (in diesem Fall den Chirurgen Schmid) aus der Ferne wahrnehmen und mit ihr interagieren kann. Nur ein einziger Teilnehmer des Experiments im Oktober 2021 hat es so wahrgenommen, und das war der ESA-Astronaut Thomas Pesquet. Die Absicht ist nun, diese Mitteilungen so kollektiv und verbindlich wie möglich zu gestalten.

 

 

ESA - Thomas Pesquet/NASA

ESA - Thomas Pesquet/NASA

"Unser physischer Körper ist nicht da, aber unser menschliches Wesen ist absolut da", sagte der Arzt, "stellen Sie sich vor, Sie könnten den besten Ausbilder oder den eigentlichen Konstrukteur einer komplexen Technologie ins All befördern, damit er oder sie den Menschen helfen kann, indem er oder sie dort ist." Ausbildung, Unterstützung oder auch nur eine realistischere Kommunikation: Die Möglichkeiten, die sich mit der weiteren Nutzung dieses Systems eröffnen könnten, sind enorm und faszinierend.

Eine super-realistische Darstellung der Menschheit in enormer Entfernung von der Erde zu reisen, ist ein ehrgeiziges und erreichbares Ziel.

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