Beinkrämpfe? Mögliche Ursachen und wie man lernt, mit ihnen umzugehen

von Barbara

07 Oktober 2023

Beinkrämpfe? Mögliche Ursachen und wie man lernt, mit ihnen umzugehen
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Beinkrämpfe können plötzlich auftreten und sehr lästig sein, vor allem wenn sie häufig und zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten auftreten. Doch woran liegen sie und wie sollte man sie in den Griff bekommen? In diesem Artikel wollen wir versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

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Was sind Beinkrämpfe?

Was sind Beinkrämpfe?

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Beinkrämpfe treten in der Regel durch plötzliche, unwillkürliche und schmerzhafte Kontraktionen eines Beinmuskels auf, der zum Oberschenkel, zur Wade oder zum Fuß gehören kann. Diese Episoden treten nicht nur im Wachzustand auf, vielleicht als Folge einer falschen Bewegung, sondern auch in der Nacht, wobei sie den Schlaf unterbrechen und somit dessen Qualität beeinträchtigen. Die Dauer kann von wenigen Sekunden bis zu neun Minuten variieren, wobei die Beschwerden besonders intensiv sein können.

Die am häufigsten betroffenen Muskelgruppen sind die Kniesehne und der Quadrizeps, die Rückseite und Vorderseite des Oberschenkels, sowie der Gastrocnemius, der untere Teil der Wade. In den folgenden Stunden und bis zum nächsten Tag kann sich der Muskel immer noch schmerzhaft anfühlen: Dehnen und Entspannen sowie Massieren können eine leichte Linderung bewirken, aber es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu verstehen und entsprechend zu handeln, um Pathologien auszuschließen, die eine spezifische Behandlung erfordern.

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Beinkrämpfe: mögliche Ursachen

Beinkrämpfe: mögliche Ursachen

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Die Ursachen von Wadenkrämpfen sind nicht immer leicht zu erkennen, und in den meisten Fällen wissen die Betroffenen nicht, woran es liegt. Zu den Hauptursachen können jedoch gehören:

  • Muskelermüdung: Untersuchungen zufolge leiden 60 % der Erwachsenen unter nächtlichen Wadenkrämpfen. Eine der Ursachen ist eine Funktionsstörung des Nervensystems und die daraus folgende Muskelermüdung. Das Schlafen mit gestrecktem Fuß und verkürzter Wade kann diesen Zustand auslösen. In der Hocke hingegen wird die Dehnung der Wadenmuskulatur gefördert.
  • Sport: Bei sportlicher Betätigung werden die Muskeln zwangsläufig über einen längeren Zeitraum beansprucht und belastet. Einer Studie zufolge kann dies zu Krämpfen während oder nach dem Sport führen, vor allem, wenn man sich nicht im Training befindet und die für die Dehnung der Muskeln notwendigen Dehnungen nicht vornimmt.
  • Dehydrierung: Einige Wissenschaftler behaupten, dass Dehydrierung und ein Ungleichgewicht der Elektrolyte die Ursache für Beinkrämpfe sind. Nach einem hochintensiven Training bei großer Hitze beispielsweise treten häufig Krämpfe auf, doch diese Behauptung wurde in der Forschung nicht bestätigt, da auch Sportler, die bei kalten Temperaturen trainieren, über Beinkrämpfe berichten.

Ältere Menschen sind jedoch aufgrund des Muskelabbaus, der in der Altersgruppe der 40- bis 50-Jährigen beginnt, anfälliger für Beinkrämpfe. Nur 7 % der Kinder leiden unter diesem Zustand. Bei Menschen, die sich nicht körperlich betätigen, verläuft dieser Prozess schneller und verstärkt sich, was das Risiko von Krämpfen erhöht.

Lernen Sie, wie man Beinkrämpfe bewältigt und ihnen vorbeugt: einige nützliche Übungen

Lernen Sie, wie man Beinkrämpfe bewältigt und ihnen vorbeugt: einige nützliche Übungen

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Wenn es keine Grunderkrankung oder Ursache für das Auftreten von Wadenkrämpfen gibt, verschwinden sie höchstwahrscheinlich ohne Behandlung. In jedem Fall können Sie versuchen, die Krämpfe einzudämmen, indem Sie die folgenden Übungen ausprobieren:

  • Legen Sie sich auf den Boden und strecken Sie die Beine nach vorne. Ziehen Sie dabei die Zehen etwa dreißig Sekunden lang in Richtung Knie: Dadurch wird der Wadenmuskel gedehnt.
  • Beugen Sie im Stehen das Knie und bringen Sie den Fuß auf Höhe des Gesäßes, indem Sie den Knöchel mit der Hand umfassen. Warten Sie dreißig Sekunden und wiederholen Sie den Vorgang mit dem anderen Fuß.
  • Stellen Sie sich in einem Abstand von etwa einem Meter vor die Wand. Lehnen Sie sich nach vorne und stützen Sie sich mit den Armen an der Wand ab, wobei die Fersen fest auf dem Boden bleiben. Bleiben Sie zehn Sekunden lang in dieser Position und wiederholen Sie die Übung dann fünf- bis sechsmal.

Versuchen Sie auch, Krämpfen vorzubeugen:

  • Erhöhen Sie Ihre Füße beim Schlafen und stützen Sie sich dabei mit einem Kissen ab.
  • Wählen Sie geeignetes Schuhwerk, insbesondere wenn Sie spezielle Fußprobleme haben.
  • Steigern Sie die Intensität des Trainings allmählich, ohne dabei das Aufwärmen und Dehnen zu vergessen.

Was tun bei Wadenkrämpfen?

Was tun, wenn Sie einen Beinkrampf bekommen?

  • Beenden Sie die Übung oder Bewegung, die den Krampf ausgelöst hat.
  • Gehen Sie auf den Zehenspitzen, um den Krampf zu lösen.
  • Dehnen und massieren Sie die betroffene Stelle, bis der Schmerz verschwindet.
  • Legen Sie etwas Warmes auf den verkrampften Muskel und eine kalte Kompresse, solange er noch schmerzt
  • Trinken Sie viel Wasser mit etwas Zucker, um die Elektrolyte wieder aufzufüllen.

Denken Sie daran, dass es in manchen Fällen eine zugrunde liegende Ursache geben kann, die eine medizinische Untersuchung erfordert. Wenn die Krämpfe häufig auftreten oder sehr schmerzhaft sind, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Treten bei Ihnen häufig Muskelkrämpfe in den Beinen auf?

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