Ein Mathematiker entwickelt ein natürliches Pestizid, das Pflanzen schützen kann, ohne Bienen zu töten

von Barbara

25 Mai 2019

Ein Mathematiker entwickelt ein natürliches Pestizid, das Pflanzen schützen kann, ohne Bienen zu töten
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Wir stellen uns oft Fragen über die Qualität und Herkunft der Lebensmittel, die wir jeden Tag auf unseren Tisch stellen.

Was wir essen, ist Teil von uns: Je gesünder es ist, desto gesünder werden wir sein. In diesem Zusammenhang ist die Verwendung potenziell schädlicher Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft ein grundlegendes Problem, das es zu lösen gilt.

Um Pflanzen gesund und frei von Parasiten wachsen zu lassen, werden sie häufig mit chemischen Substanzen besprüht, die sie schützen. Aber was sind die Folgen dieser Praktiken?

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skeeze/Pixabay

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Der Einsatz von Pestiziden und Chemikalien, um Obst und Gemüse "perfekt" zu machen, hinterlässt gefährliche und nicht zu unterschätzende Spuren. Die betreffenden Stoffe können schwere Schäden an Böden, Wasser, Tieren und Insekten verursachen, die auf den behandelten Pflanzen ruhen.

Seit Jahren werden alternative und nachhaltigere Lösungen gesucht. In jüngster Zeit stieß jedoch die Forschung von Konstantin Blyuss, einem Mathematiker an der University of Sussex, der in der Zeitschrift Frontiers in Plant Science veröffentlicht wurde, auf besonderes Interesse.

Um die Umwelt um Pflanzen zu schützen, die mit gefährlichen Pestiziden behandelt werden, hat der Wissenschaftler mit der Verwendung von Bakterien experimentiert, die speziell ausgewählt wurden, weil sie nicht toxisch sind, sondern aus dem gleichen Boden stammen.

 

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hpgruesen/Pixnio

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Der Natur überlassen, sich zu verteidigen: Das ist das Prinzip der Blyuss-Studie. "Schützende" Gene leben auf natürliche Weise im Boden, sie sind nicht toxisch und können Pflanzen helfen, sich auf natürliche Weise zu verteidigen.

Die Neuerung besteht darin, diese in der Natur vorkommenden Mikroorganismen auszuwählen, indem Biostimulatoren entwickelt werden, die die Nematoden, winzige Würmer, die schwere Schäden an den Pflanzen verursachen können, abtöten können.

Durch die Interferenz der RNA wird die Produktion der für die Vermehrung und Vermehrung dieser Würmer notwendigen Proteine abgeschaltet und durch die Biostimulatoren mit den in den Boden injizierten "natürlichen" Bakterien haben die Pflanzen bereits eine sehr starke Selbstverteidigung in sich.

Jai79/Pixabay

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Die vom englischen Forscher erprobte innovative Technik des Agrarschutzes ermöglicht es daher, sowohl die Überlebenschancen der Pflanzen um bis zu 92% zu verbessern als auch gleichzeitig den Befall durch Nematoden um bis zu 83% gegenüber herkömmlichen Kulturen zu reduzieren. Und das alles, ohne Bienen, Vögel, Wasserläufe, Böden und alles, was mit den Kulturen "interagiert", zu gefährden.

Ein revolutionärer und alternativer Ansatz, der Hoffnung für die Zukunft gibt. Durch spezifische Computerdesigns und mathematische Vorhersagen der Ergebnisse ist es Blyuss gelungen, ein wirklich innovatives System zu entwickeln, das, wenn es verbessert und in großem Maßstab eingesetzt wird, das Risiko von Vergiftungen in unseren Lebensmitteln wirklich reduzieren könnte.

 

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