Gute Gründe um keinen Thunfisch mehr zu essen. Er ist nicht so gesund wie es scheint

von Barbara

09 Mai 2017

Gute Gründe um keinen Thunfisch mehr zu essen. Er ist nicht so gesund wie es scheint
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Thunfisch aus der Dose ist ein Produkt das viele Menschen regelmäßig kaufen. In der Küche kann man ihn auf viele Arten einsetzen. Als Beilage oder in der Soße. Bei Sportlern ist er aufgrund des hohen Proteingehalts beliebt. Auch wenn man Diät macht kann man ihn aufgrund seines guten Sättigungswertes bei gleichzeitig geringem Kaloriengehalt gut einsetzen. Thunfisch aus der Dose scheint also ein optimales Lebensmittel zu sein. Auch weil es sich um Fisch handelt und Ernährungsexperten ja empfehlen, mindestens zweimal pro Woche Fisch zu essen. Aber ist es wirklich alles so rosig? Leider nein. Es gibt mehr als einen Grund, keinen Thunfisch aus der Dose mehr zu essen...

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A.Savin/ommons.wikimedia.org

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  1. Thunfisch aus der Dose kann hohe Mengen an Quecksilber enthalten: Quecksibler ist natürlich in der Luft, der Erde und dem Wasser enthalten. Aber in den letzten Jahren hat seine Konzentration den normalen Schwellenwert überschritten. Grund ist die Umweltverschmutzung durch den Menschen. Fische sammeln das Quecksilber in ihrem Inneren an und wandeln es in Methylquecksilber um, ein Derivat das für den Menschen hoch gefährlich ist. Normalerweise sind es die großen Fische, darunter die Thunfische, die hohe Mengen ansammeln. Quecksilber wirkt toxisch auf das Nervensystem und das Immunsystem und hat schädigende Einflüsse auf Lungen und andere Organe. 
  2. Hoher Sodium-Gehalt: Um eine lange Haltbarkeit zu garantieren, werden dem Thunfisch hohe Mengen an Salz (bis zu 600 Gramm) zugefügt. Das ist schädlich für Menschen, die an Bluthochdruck und Herzproblemen leiden. Ein exzessiver Salzkonsum erhöht das Risiko für Schlaganfälle. 
  3. Thunfisch droht auszusterben: Die Fischerei hat dazu geführt dass so manche Spezies stark dezimiert wurde. Der rote Thunfisch aus dem Atlantik ist bereits mehrmals als "ernsthaft gefährdet" eingestuft worden.
  4. Während des Fischens werden Delfine getötet: Es geschieht häufig dass sich Delfine in den Fangnetzen verfangen, da sie die gleichen Gewässer bewohnen. Dieses Phänomen ist umso häufiger dort, wo die Fischerei mit Schleppnetz erlaubt ist. Diese Technik ist schädlich für die Meere und ist zwischen Mexiko und Zentralamerika weit verbreitet. Manche Marken haben entschieden, Konsumenten zur Ethik ihrer Fangmethoden aufzuklären und haben das Siegel "Dolphin Safe" eingeführt. 
  5. Wenn der Fisch von schlechter Qualität ist, gibt es viele Risiken: Es besteht die Gefahr dass man Parasiten zu sich nimmt, die typischerweise den Thunfisch befallen und die sich an der Magenwand anheften. Die Anisakidose ist eine Krankheit, die durch eine Parasitenart hervorgerufen wird. Durch die Mode, rohen Fisch zu verzehren (Sushi) hat sie sich in vielen Ländern stark verbreitet. 
  6. Grausamkeit des kommerziellen Fischfangs: wie wir schon vorhin erwähnt haben ist auch der Fischfang durch Gesetze geregelt und kann zu illegalen Praktiken führen, die Schäden an Flora und Fauna anrichten. Unter den zerstörerischsten Techniken ist der Fang mit bestimmten Netzen mit denen auch Jungtiere sowie Haie, Delfine und Schildkröten gefangen werden. Auch bekannte Marken fischen mit dieser Methode. 
  7. Präsenz anderer Gifte. Die Vorteile des Verzehrs von Thunfisch aus der Dose halten sich in Grenzen. Zu den Nachteilen zählt die Präsenz anderer gefährlicher Stoffe. Darunter das Polichlorociphenyl (PCB), einer kanzerogenen Substanz die in den Fettschichten des Thunfischs zu finden ist
  8. Vergiftung der Gewässer: Wenn die Meere und Ozeane heute in schlechtem Zustand sind, so ist dies auch die Schuld der intensiven Befischung und der hohen Nachfrage. Die Schiffe und Fischfanggeräte lassen bei jeder Ausfahrt große Mengen an Schmutz und Plastiksubstanzen in das Wasser ab. 
  9. Auch andere Tiere werden gefährdet: Nicht nur Delfine sondern auch andere Meereswesen werden während des Fangs getötet oder verwundet. Haie, Meeresschildkröten und zahllose andere Spezies enden in den Netzen. 

Mit diesem Artikel wollen wir einen moderateren Thunfischkonsum anregen. Und vor allem ein bewussteres Kaufverhalten. Wenn ihr eine Thunfischdose kauft, wählt eine Marke, die die Meere und ihre Bewohner schont. Es gibt einige Marken, die nachhaltige Fangmethoden nutzen. 

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