Das letzte männliche weiße Nashorn ist gestorben: Jetzt steht es schlecht um die Spezies

von Barbara

23 März 2018

Das letzte männliche weiße Nashorn ist gestorben: Jetzt steht es schlecht um die Spezies
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Nashörner sind die Opfer einer Ausrottung, die durch den florierenden Elfenbein-Schwarzmarkt stattgefunden hat. Heute haben wir leider eine sehr schlechte Nachricht für euch. Das kenianische Reservat "Ol Pejeta" hat die Nachricht verkündet, dass das letzte männliche Exemplar des weißen Nashorns gestorben ist. Das bedeutet, dass die Chancen, diese Spezies zu retten quasi bei null liegen. 

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Das letzte Exemplar des weißen Nashorns, genannt Sudan, hat es nicht geschafft: Die Ausrottung der Spezies steht bevor.

Das letzte Exemplar des weißen Nashorns, genannt Sudan, hat es nicht geschafft: Die Ausrottung der Spezies steht bevor.

pixabay.com

Sudan wurde von den Tierärzten eingeschläfert, die ihn seit einiger Zeit 24 Stunden am Tag betreuten. Das 45 jährige Tier hatte eine Infektion am hinteren rechten Bein. Diese Krankheit betrifft viele ältere Tiere und sie hat sich mit der Zeit verschlimmert. "Wir wollen nicht dass Sudan unnötig leidet" haben die Tierärzte auf Twitter geschrieben. Sie hatten keine Zuversicht mehr, dass Sudan sich nochmal erholt, denn er konnte sich nicht auf den Beinen halten. 

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Die weißen Nashörner waren das Ziel von Wilderern, die auf das Elfenbein ihrer Hörner scharf waren.

Die weißen Nashörner waren das Ziel von Wilderern, die auf das Elfenbein ihrer Hörner scharf waren.

Heather Paul/Flickr

1960 zählte man 2000 Exemplare des weißen Nashorns. Diese Zahl hat sich bis 1984 auf 15 reduziert. Bis zum Tod von Sudan hatten drei überlebt- zwei Weibchen und ein Männchen. 

Es ist alles getan worden um Sudan zu retten und damit die gesamte Spezies: Seit einiger Zeit befand sich das Nashorn in Gesellschaft von zwei Weibchen in der Hoffnung auf eine Paarung.

Es ist alles getan worden um Sudan zu retten und damit die gesamte Spezies: Seit einiger Zeit befand sich das Nashorn in Gesellschaft von zwei Weibchen in der Hoffnung auf eine Paarung.

William Murphy/Flickr

Aber beiden Weibchen wurde eine Krankheit diagnostiziert, die es ihnen nicht erlaubt, schwanger zu werden.

Um die ganze Welt auf den Zustand von Sudan aufmerksam zu machen, hat das Personal der National Geographic ein Profil bei Tinder für ihn kreiert:

"Ich bin einzigartig in meiner Art. Nein, wirklich. Ich bin das letzte männliche weiße Nashorn des Planeten. Ich will mich nicht selbst loben, aber das Schicksal meiner Spezies liegt in meiner Hand. Ich halte den Druck sehr gut aus. Ich esse gerne Grünzeug und entspanne mich im Schlamm. Kein Problem. Ich bin 1,80 groß und wiege 2 Tonnen, falls das wichtig ist".

Die Nachricht von seinem Tod hat tausende von Fans erschüttert.

Was ist nun die Zukunft der weißen Nashörner?

Was ist nun die Zukunft der weißen Nashörner?

IIP Photo Archive/Flickr

Experten haben noch Hoffnung auf die in Vitro Befruchtung (finanziert zum Teil durch die Sammlung von Spenden, die nach der Veröffentlichung auf Tinder zusammen kamen): In einer nahen Zukunft könnte es möglich sein, das Sperma von Sudan zu benutzen um eines der beiden Weibchen damit zu befruchten.

Die Nachricht hat die ganze Welt erschüttert und man ist einmal mehr wütend auf die menschliche Spezies, die verantwortlich ist für das Aussterben anderer Tiere.

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Obwohl die Experten die Hoffnung nicht ganz aufgeben, muss man sich nun ganz der Pflege von Najin und Fatu widmen, den einzigen beiden verbleibenden Weibchen.

Ruhe in Frieden, Sudan!

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