Stille und Ruhe: zwei Grundbedürfnisse des Geistes, die aus unserem Leben verschwinden

von Barbara

22 August 2019

Stille und Ruhe: zwei Grundbedürfnisse des Geistes, die aus unserem Leben verschwinden
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Das Leben im 21. Jahrhundert wird von Tag zu Tag schneller und chaotischer. Wir sind voller Informationen und Geräusche, die unsere Ohren betäuben und unseren Geist sättigen. Wir können nirgendwo mehr Ruhe und Frieden finden. Vor allem wird die Arbeit immer komplizierter und nimmt uns Stunden unserer Freizeit weg. Laut einigen Studien stellt all dieser Stress eine ernsthafte Gefahr für unsere körperliche und geistige Gesundheit dar.

via Science Daily

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Thomas Leuthard/Flickr

Thomas Leuthard/Flickr

In Europa und den Vereinigten Staaten wissen wir, wie stressig Arbeit sein kann. Daher hat sich in jüngster Zeit der Begriff Burnout etabliert, was auf ein Übermaß an Arbeitsstress hinweist. In anderen Ländern ist es noch schlimmer. Wörter wie karoshi (Japanisch), guolaosi (Chinesisch), gwarosa (Koreanisch) weisen auf etwas viel Ernsteres hin: den Tod durch zu viel Arbeit. Offensichtlich ist die Arbeit selbst nicht die direkte Ursache für viele Todesfälle. Vielmehr ist es der Stress, der die Menschen oft an den Rand des Abgrunds bringt: Japan, Korea und China sind tatsächlich die Länder mit den höchsten Selbstmordraten der Welt.

Europa und die Vereinigten Staaten sind, wie wir gesehen haben, auch nicht immun gegen arbeitsbedingten Stress. Aber in diesen Ländern, in denen die Belastung durch Leistungsangst geringer ist, ist das Risiko von Selbstmord minimal. Allerdings ist Stress oft eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei europäischen und amerikanischen Erwachsenen an diesen Orten.

 

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Needpix

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Die Lösung für arbeitsbedingten Stress, Angst und Depressionen scheint folgende zu sein: Ruhe. Schlafen und in Frieden leben sind die Waffen, die wir gegen diese Probleme haben. Leider werden diese beiden Ressourcen, wie wir zunehmend sehen können, immer weniger verfügbar. Wir leben nicht nur in sehr lauten Städten, sondern wir sabotieren uns selbst, schauen zu viel fern oder verbringen zu viel Zeit vor den Bildschirmen von Smartphones und PCs. Das verschlechtert, wie gesagt, unseren Schlaf und unser Leben. Laut einem Artikel von Dr. David Geffen von der University of Los Angeles ist der Schlafmangel mit einem Kater vergleichbar: Er verlangsamt unsere synaptischen Verbindungen, verschlechtert unser Gedächtnis und macht uns müde und reizbar.

Wieder einmal liegt die Lösung vor unseren Augen, wir müssen uns nur entscheiden, sie zu unserer eigenen zu machen: Schalten wir unsere Smartphones, Fernseher und PCs aus. Vergessen wir für einen Moment unsere beruflichen Verpflichtungen und tauchen wir ein in die Ruhe eines Parks oder eines Waldes, um uns zu entspannen. Wir werden das Gefühl haben, wie neu geboren zu sein!

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