Die Schweiz verfügt über die qualifiziertesten Arbeitskräfte der Welt dank eines Systems, das die Studierenden an die Berufe heranführt

von Barbara

06 November 2019

Die Schweiz verfügt über die qualifiziertesten Arbeitskräfte der Welt dank eines Systems, das die Studierenden an die Berufe heranführt
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Die Schweiz galt schon immer als wirtschaftlich sehr starkes Land: Ihre Banken sind weltweit bekannt, ihre Mitarbeiter sind präzise, zuverlässig und kompetent. Auf den ersten Blick mag es scheinen, dass der Grund dafür eine umfassendere Bildung ist. Bei näherer Betrachtung gibt es jedoch einen Grund, der weit über die Bildung oder wichtige Universitäten hinausgeht. Das ist der eigentliche Grund, warum die Schweiz über die kompetentesten Arbeitskräfte verfügt.

via World Economic Forums

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World Economic Forums/Facebook

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Gemäss dem jüngsten Bericht des Weltwirtschaftsforums über die globale Wettbewerbsfähigkeit belegt die Schweiz bei der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit den fünften Platz, steht aber bei den Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden an der Spitze der Rangliste. Grund dafür ist laut Bericht, dass rund 70% der Schweizer Kinder in der Sekundarschule am "Hochschulsystem" (VET) teilnehmen. Das Programm sieht die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt vor.

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World Economics Forum/Facebook

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So beschliesst die Mehrheit der Jugendlichen in der Schweiz im Alter von 16 Jahren, ihr Studium teilweise aufzugeben, um sich einer echten beruflichen Tätigkeit zu widmen.

Rund 30% der Schweizer Unternehmen nehmen an dem Programm teil: Zuerst werden den Jugendlichen die Grundlagen der beruflichen Fächer vermittelt und dann werden sie selbstständig eingesetzt. Das System funktioniert sehr gut und kurz nach der höheren Schule entscheiden sich nur 30% der Schüler für einen Universitätsbesuch.

Guillaume Baviere/Wikimedia

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In der Schweiz sind die Absolventen daher weniger als in Australien, Norwegen oder Finnland (Länder, in denen die Arbeitnehmer ein hohes Maß an Professionalität und Kompetenz erreichen), aber ihre Fähigkeiten sind höher als in jedem anderen Land.

Und es ist nicht ungewöhnlich, dass Absolventen ihre Arbeitsposition mit der Zeit verbessern und die Spitze des Unternehmens erreichen, wie Sergio Ermotti, CEO der Schweizer Bank UBS, der seine Karriere dank einer Lehre bei einer lokalen Bank begann. Deshalb hat sich die Schweiz auch als eines der Länder mit dem niedrigsten Anteil an der Welt- und Jugendarbeitslosigkeit ausgezeichnet. Diese Zahl unterscheidet sich deutlich vom Rest der Welt und sollte als Vorbild genommen werden.

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