Supermärkte und Lebensmittelverschwendung: Ein Foto zeigt all die Lebensmittel, die weg geworfen werden

von Barbara

23 Dezember 2023

Supermärkte und Lebensmittelverschwendung: Ein Foto zeigt all die Lebensmittel, die weg geworfen werden
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Trotz einiger Sensibilisierungskampagnen ist das Thema der Lebensmittelverschwendung akuter denn je. Abgesehen von den individuellen Gewohnheiten findet ein Großteil der Verschwendung tatsächlich in Supermärkten statt, wie ein Foto aus der Website Reddit zeigt. Der Vorfall sorgte für Empörung. Er lenkte aber auch Aufmerksamkeit auf das Thema und auf die Frage möglicher Lösungen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung. Aber ist das wirklich machbar?

Lebensmittelverschwendung: Die Verantwortung der Supermärkte

Lebensmittelverschwendung: Die Verantwortung der Supermärkte

Pexels

Es scheint paradox, aber Supermärkte spielen eine wichtige Rolle beim Thema Lebensmittelverschwendung. Man könnte annehmen, dass es an einem Ort, dessen alleiniger Zweck der Verkauf von Lebensmitteln ist, unsinnig wäre, ebendiese zu verschenden. Aber die Realität ist eine andere. Viele Supermärkte haben es mit großen Mengen von Produkten zu tun, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen oder die eine beschädigte Verpackung aufweisen. Was soll man damit machen? Die kostengünstigste Lösung ist, sie zu entsorgen: Produkte, die nicht verkauft werden können, werden weggeworfen.

Einem aktuellen Bericht zufolge werden im vereinigten Königreich jedes Jahr circa 9,5 Tonnen Lebensmittel entsorgt. Weltweit landet sogar ein Drittel aller Lebensmittel im Müll. Diese Zahl erscheint umso beeindruckender, wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten es gibt, noch genießbare Produkte wiederzuverwenden.

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Ein Foto auf Reddit zeigt was in den Supermärkten mit Lebensmitteln geschieht, die nicht verkauft wurden

Ein Foto auf Reddit zeigt was in den Supermärkten mit Lebensmitteln geschieht, die nicht verkauft wurden

EnAyJay/Reddit

Der Fall auf Reddit, den wir eingangs erwähnt haben, passt genau in dieses Bild. Ein Nutzer hat ein Foto gepostet, das das Schicksal von unverkauften Lebensmitteln dokumentiert: Eine große Menge Brot, die für den Müll bestimmt ist. Vielleicht stehen die Brote kurz vorm Verfallsdatum. Vielleicht sind sie sogar schon abgelaufen. Aber das Foto bezeugt die enorme Verschwendung, die in den Supermärkten stattfindet. Die Reaktion der User war einstimmig: Jedes weggeworfene Lebensmittel ist ein Lebensmittel, das nicht an Bedürftige gespendet wird. Der Reddit-User, der das Foto gepostet hat bestätigte, dass dieser Supermarkt oft Lebensmittel entsorgt, die kurz vorm Ablaufdatum stehen. Aber das war in diesem Fall nicht ausreichend. Hinzu kommt, dass der Fokus auf das Verfallsdatum ein moderner Trend zu sein scheint. Die EU hat selbst beschlossen, dem Begriff "Mindesthaltbarkeitsdatum" den Hinweis "oft noch lange haltbar" hinzuzufügen. Im ersten Fall ist das Mindesthaltbarkeitsdatum ein absolutes Kriterium. Mit dem Zusatz jedoch wird empfohlen, sich nach dem Zustand des Lebensmittels zu richten, schließlich halten sich Lebensmittel nicht an Zeitangaben.

Alternativen zur Verschwendung: Initiativen und Apps

Alternativen zur Verschwendung: Initiativen und Apps

Pexels

Obwohl Lösungen wie Rabattaktionen die Lebensmittelverschwendung eindämmen können, verhindern manche Unternehmensrichtlinien den Abverkauf von Artikeln, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen. Es gibt Supermarktketten, die Lebensmittel spenden, wenn sie nicht mehr verkauft werden können, aber trotzdem noch genießbar sind. Darüber hinaus werden Apps wie Too good to go und Olio immer beliebter. Erstere ermöglicht es den Menschen, die Lebensmittel zu einem reduzierten Preis zu erwerben, welche ansonsten von Bars und Restaurants am Ende des Tages entsorgt werden müssten. Zweitere ermöglicht es den Nutzern, Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, mit ihren Nachbarn zu teilen.

Lösungen sind also vorhanden. Das Problem der Lebensmittelverschwendung erfordert jedoch eine Vision und konkrete Maßnahmen sowohl auf Unternehmensseite als auch auf individueller Ebene. Die Empörung im Internet ist nur der erste Schritt. Diesem müssen noch echtes Engagement und kollektive Anstrengungen folgen. Auf diese Weise kann es möglich werden, das Problem in eine Chance zu verwandeln.

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