Über 18 Grad Celsius in der Antarktis: NASA-Bilder zeigen, wie schnell das Eis schmilzt

von Barbara

27 Februar 2020

Über 18 Grad Celsius in der Antarktis: NASA-Bilder zeigen, wie schnell das Eis schmilzt
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Jeder, der an die Antarktis denkt, würde an einen kalten Ort denken, einen der kältesten der Welt, mit einer Landschaft, die von Eis- und Schneeflächen geprägt ist, die sich erstreckt so weit das Auge reicht. Schließlich reicht es aus, zu bedenken, dass die Jahresdurchschnittstemperaturen in diesem gefrorenen Kontinent im Süden der Welt zwischen -57 Grad Celsius im Landesinneren und -10 Grad Celsius in den Küstengebieten schwanken, um seine Eigenschaften zu verstehen.

Was würden Sie jedoch denken, wenn wir Ihnen sagen würden, dass selbst an einem so extremen Ort Temperaturen erreicht werden können, die denen der gemäßigten Zonen recht ähnlich sind, oder zumindest dem milden Klima? Genau das hat leider die NASA Anfang Februar 2020 übernommen und damit Nachrichten verbreitet, die für die Gesundheit unseres Planeten sicher nicht beruhigend sind.

via NASA Earth Observatory

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NASA Earth Observatory

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Wenn wir von "Rekordhitzewelle" sprechen, ist der letzte Ort, den wir mit einem solchen Konzept verbinden könnten, wahrscheinlich die Antarktis. Und doch erreichte die Quecksilbersäule am 6. Februar 2020 in der Wetterstation Esperanza Base am 06. Februar 2020 eine Temperatur von 18,3 Grad Celsius.

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NASA Earth Observatory

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Sie haben richtig gelesen: über 18 Grad. Man muss kein Klimaexperte oder Meteorologe sein, um zu verstehen, dass es sich um eine ernste Angelegenheit handelt. Diese Rekordtemperaturen haben unweigerlich dazu geführt, dass weiterhin erhebliche Mengen Eis in allen Gebieten schmelzen. Und als Symbol für dieses sehr schnelle Schmelzen galt vor allem Eagle Island, eine kleine Insel vor der Küste von Graham Land. Hier zeigten die vom Satelliten Landsat 8 aufgenommenen Fotos schonungslos die Realität der Situation.

Im Laufe von etwa 9 Tagen hat sich die Schneeschicht auf Eagle Island stark reduziert: Die Insel hat etwa 20% ihrer saisonalen Schneeauflage verloren, so dass ein unfruchtbares, wüstenartiges Gelände entstanden ist. Ein Ereignis, das laut Mauri Pelto, Lehrer für Umweltwissenschaften am Nichols College, in Alaska oder Grönland auftreten kann, aber nicht in der Antarktis, wo es ein absolut untypischer und ungewöhnlicher Zustand ist.

 

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Doch der Klimawandel und das Abschmelzen der kostbaren Wasser- und Eisreserven der Erde überraschen uns weiterhin negativ. Das außergewöhnlich heiße Klima ist schließlich vor aller Augen eine Realität. Jenseits jeder Übertreibung oder Panikmache sind wir mit neuen, ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Phänomenen konfrontiert, die jetzt außer Kontrolle zu sein scheinen.

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