Deutschland: Eröffnung der ersten elektrischen Autobahn, die es Lkw ermöglicht, unterwegs aufzuladen

von Barbara

12 Mai 2019

Deutschland: Eröffnung der ersten elektrischen Autobahn, die es Lkw ermöglicht, unterwegs aufzuladen
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Lastwagen wie Züge oder Trolleybusse. Das kommt einem in den Sinn, wenn man sich die Bilder der ersten 10 Kilometer des gestern in Deutschland bei Frankfurt eröffneten eHighway an der Autobahn A5 ansieht.

Es heißt Elisa (Abkürzung für Electrified, Innovative Heavy Traffic on the Autobahn) und ist ein revolutionäres Elektromobilitätsprojekt, dessen praktische Erprobung auf deutschen Autobahnen, inmitten des realen Verkehrs, begonnen hat.

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Hessen Mobil/YouTube

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Hybrid-LKWs, die sich an spezielle 670 Volt Gleichstrom-Freileitungen anschließen, ähnlich denen von Zügen, können ihre Batterien während der Fahrt aufladen und so ihre Antriebsleistung reduzieren.

Eine elektrische "Magie", die durch spezielle Stromschienen auf den Dächern der Lkw-Kabinen entsteht, die, um vom Laden während der Fahrt zu profitieren, 90 Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit nicht überschreiten dürfen.

Im angeschlossenen Zustand laufen große Lkw im vollen Elektromodus, während sie, wenn sie von den Hängekabeln getrennt sind, zu ihren Hybridmotoren zurückkehren.

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MAbW/Wikimedia

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Diese "elektrische Autobahn" für Lkw könnte eine echte ökologische Revolution sein. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums könnten bald bis zu 80% des nationalen Schwerlastverkehrs elektrifiziert und emissionsfrei werden.

Ein wünschenswertes Ziel, vor allem im Hinblick auf ein möglichst kapillares Netz von "eHighway", das vielleicht dazu dient, Seehäfen mit Großstädten zu verbinden.

In diesem Zusammenhang sind bereits zwei weitere Abschnitte der elektrischen Autobahn im Bau: einer liegt in Norddeutschland, in Schleswig-Holnstein, der andere im Südwesten des Landes, nämlich im Raum Baden-Württemberg.

 

 

An-d/Wikimedia

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Der in Frankfurt eröffnete Sonderabschnitt der elektrifizierten Straße hat die Bundesregierung 14 Millionen Euro gekostet und wird bis 2022 im Test sein. In diesem Zeitraum werden Kosten und Daten über Umweltverschmutzung und Energieeinsparung analysiert.

Der Bau wurde jedoch Siemens anvertraut und erfolgte in Zusammenarbeit von Scania und Volkswagen. Siemens hat angekündigt, dass durch solche Strukturen Hybrid-Lkw rund 20.000 Euro Kraftstoff pro 100.000 Kilometer einsparen können.

Große Hoffnungen und Ambitionen für ein Projekt, das dazu beiträgt, dass Deutschland das Ziel erreicht, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40%, bis 2030 um 55% und bis 2050 um 95% zu reduzieren.

Es sind solche Technologien, die uns Hoffnung auf eine Zukunft geben, die mehr auf Nachhaltigkeit und Luftqualität achtet.

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